Sirenenalarm Techn. Einsatz/T Unwetter 1:
Bach tritt über Ufer
Um 03:28 Uhr morgens, wurde erneut mittels Sirenenalarm die Feuerwehr Feld am See zu einem Unwettereinsatz alarmiert. Im Bereich Birkenweg / Kärntnerhof trat aufgrund Verklausung der Bach über seine Ufer und floss auf die B98. Nach ca. 1,5 Stunde konnte die Feuerwehr den Bach wieder in sein ursprüngliches Bachbett zurückleiten und sie begaben sich wieder in Richtung Rüsthaus als plötzlich ein lauter Knall das Gegendtal erschütterte.
Ca. 10 Minuten lang kamen aus der Richtung des Mirnocks laute bedrohliche Geräusch von Geröllmassen und brechenden Bäumen. In der Dunkelheit konnte nicht eingeschätzt werden wie groß und wo genau die Mure den Ort treffen wird. Der inzwischen am Rüsthaus der Feuerwehr eingetroffene Bürgermeister Erhard Veiter löste umgehend bei der Landesalarm und Warnzentrale LAWZ den Zivilschutzalarm für die Gemeinde Feld am See aus und die Feuerwehr informiert die Bewohner in den betroffenen Ortsteilen mittels Lautsprecher, nicht die Gebäude zu verlassen und sich in die oberen Geschoße zu begeben.
In den frühen Morgenstunden konnte erstmals das gesamte Ausmaß der Beschädigungen gesehen werden. Eine gewaltige Mure donnerte aus ca. 1400m Seehöhe vom Mirnock im Graben des Hoferbergbaches in Richtung Feld am See. Im Bereich des Zielgeländes der Rodelbahn sprang die Schlammlawine in Fließrichtung nach links in Richtung Birkenweg und Mirnockstraße. In diesen Bereich wurden mehrere Gebäude von den Schlammmassen stark beschädigt. Aufgrund der schnellen Alarmierung durch die Einsatzkräfte kam es glücklicherweise zu keinen Personenschäden.
Die wesentlichen Aufgaben der FF Feld am See waren an diesem Tag, als erstes die Lagefeststellung am Berg um weitere Muren vorerst ausschließen und die Einsatzkräfte damit sicher im Gefahrenbereich arbeiten können. Zur Lagefeststellung wurde der Polizeihubschrauber des Innenministeriums angefordert und gemeinsam mit dem Bürgermeister Erhard Veiter, dem Kommandanten ABI Wolfgang Maier und dem Landesgeologen wurde ein Kontrollflug über das Einsatzgebiet durchgeführt. Zur weiteren Lageerkundung konnte die Einsatzleitung auch auf Bilder einer Drohne zurückgreifen.
Eine weitere Hauptaufgabe, neben den vielen kleineren Arbeiten an diesem Einsatztag, war es den Hoferbergbach wieder in sein ursprüngliches Bachbett zu bringen. Dazu musste von der Einsatzleitung schweres Gerät organisiert werden, um die großen Geröllmassen im Bereich des Zielgeländes der Rodelbahn zu bewegen. In diesem Zuge einen herzlichen Dank an alle Erdbau und Transportunternehmen für die rasche Hilfe.
Nachdem der Bach wieder in seinem ursprünglichen Bachbett war konnte mit den Räumungsaufgaben an den beschädigten Gebäuden begonnen werden.
Da im Zuge des Zivilschutzalarmes auch Bereiche der Gemeinde evakuiert werden mußten, wurden auch Unterkünfte für die betroffenen Bewohner organisiert. Auch hier bedankt sich die Feuerwehr Feld am See für die rasche und unbürokratische Unterstützung aller Hotel und Gastronomiebetriebe der Gemeinde Feld am See.
Für die Verpflegung der Einsatzkräfte bedankt sich die Feuerwehr bei allen Helfern im Rüsthaus. Eine Dank auch allen Gemeindebürgern die spontan Speisen und Getränke zum Rüsthaus brachten.
Die Feuerwehr Feld am See war mit ca. 50 Mann den ganzen Tag im Einsatz und um ca. 23:00 Uhr konnte wieder die Einsatzbereitschaft an die LAWZ gemeldet werden.
Im Einsatz standen:
FF Feld am See mit 50 Mann / TLFA, LFA und MZFA